Die Heiligen Sisinio, Martirio und Alessandro |
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Den Heiligen Sisinio, Martirio und Alessando, die aus Cappadocia stammen, ist die Kirche della Torre in Mendrisio geweiht. Sie waren Märtyre der Kirche, getötet während einer vom Bishof Sant'Ambrogio von Mailand angeordneter Mission, die den Zweck hatte, die Evangelisationsbemühungen von San Vigilio, Bishof von Trento, zu unterstützen. Wir zitieren hier Teile eines Artikels von E.M. Sironi, welcher in der katholischen Zeitschrift "Jesus" veröffentlicht wurde, wo der Autor die drei Heiligen erinnert |
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San Vigilio und die Märtyrer Der Ruhm der Heilige Märtyrer Sisinio, Martirio und Alessandro Sisinio, Martirio und Alessandro Ikone von Fabio Nones, dem Erzbischof Basilica von Sanzeno in Trento Mons. Alessandro M. Gottardi, von den Kranken offeriert, Trento, 1994
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Aus "Zeugen des Evangeliums und Lehrer des Ökumenismus"
von Enrico Maria Sironi, veröffentlicht in "Jesus", August 97
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Die drei Heiligen predigten damals im Tal Di Non (San Zeno), wo sie einer Familie zu Hilfe kamen, die sich geweigert hatte an einem heidnischen Opferkult teilzunehmen. Am Abend des 28. Mai wurden sie überfallen und am Morgen des 29. Mai alle umgebracht. Dies geschah im Jahr 397 n. Chr
Der Bischof eilt zum Tatort und ordnet eine ehrenvolle Beisetzung der Leichen der Märtyrer an. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass diese Mordtat nach dem Edikt von Konstantinopel im Jahre 313 n. Chr. geschah, Zeipunkt in dem das Christentum als offìzielle Religion des Römischen Reiches erklärt worden war
Warum aber wurde die Kirche gerade ihnen geweiht? Den drei jungen Griechen? Weil die drei Märtyrer gleich von Beginn an in der ganzen Region Mailand verehrt worden sind. Die Gebeine von San Sisinio ruhen in der Kirche von San Simpliciano von Mailand.
Man vermutet, dass die Torriani (Guelfen) — also gegen das Kaisertum — die Kirche diesen Heiligen geweiht haben, weil diese die Schutzpatronen der lombardischen Gemeinden in der berühmten Schlacht von Legnano, 29. Mai 1176, waren, wo gegen Barbarossa ein Sieg errungen wurde.
Der heilige Bischof Vigilio und die heiligen Märtyrer Sisinio, Martirio und Alessandro, Paolo Naurizio, 1583, Museo Diocesano Tridentino |
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Eine zeitlose Stimme
Paulus VI. hat eine grosse Wahrheit gesagt: ,,der zeitgenössische Mensch hört viel lieber den Zeugen zu, ais den Lehrern, wenn er aber den Lehrern Acht gibt, so tut er es nur weil diese Zeugen sind” (Evangelii nuntiandi, 41).
Da sie eben ,,Schüler und Zeugen von Christus” sind - so wurden sie von Vigilio definiert werden Sisimo, Martirio und Alessandro, sechszehn Jahrhunderte nach ihrem Martyrium und im laufenden Christologischen Jahr, nun in den verschiedenen Pfarreien der Erzdiözese von Trento eintreten. Dies findet mit einer rührenden peregrinatio, die auch durch das Zeichen der beredsamen Reliquien, die überall mit Verehrung aufgenommen werden, statt. Vigilio schreibt zu Recht: ,,Niemand kann die Stimme ihres gläubigen Blutes zurückhalten”...
Ich möchte mit einem Gedanken von Johannes Paul II. abschliessen, der im Angelus des 18. Augustes des letzten Jahres veröffentlicht wurde. In ihm wird mit einem wahren ökumenischen Wunsch, welcher sich sehr gut mit dem Zeugnis der drei Märtyrer aus Anaunien verbindet, das Folgende geäussert: ,,Wenn wir in die Vergangenheit, unter dem Blick der gemeinsamen Muttergottes und dem Licht der Heiligen, schauen, so wird es einfacher sein die Zukunft der Heiligkeit und mit ihr eine Zukunft der Einheit aufzubauen. Ihre Verehrung ist eine Brücke, weiche mit Vitalität die beiden Kirchen des Ostens und des Westens verbindet, und so den Austausch der geistigen Geschenken und den Weg zu einer vollständigen Einheit begünstigen”.
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